Verschiedene Arten von Häusern in Spanien

Die verschiedenen Arten von Häusern in Spanien werden auf vielfältige Weise genutzt und es scheint oft, dass alle Immobilienmakler ihre eigenen Namen für die verschiedenen Arten von Häusern in Spanien haben.

Aufgrund aller möglichen internationalen (Sprach-)Einflüsse wird immer unklarer, was eigentlich gemeint ist, wenn man in Spanien von einer bestimmten Wohnform spricht. Obwohl einige Namen für sich sprechen, werde ich der Vollständigkeit halber im Folgenden eine kurze Erläuterung der Häuser mit den Namen geben, wie sie in Spanien bezeichnet werden.

Wohnung

Eine Wohnung ist ein Zuhause innerhalb eines größeren Komplexes und gibt Ihnen das Recht auf die ausschließliche Nutzung des Hauses innerhalb dieses Komplexes, wie in der Eigentumsurkunde (escritura) beschrieben. Darüber hinaus kann der Eigentümer die Gemeinschaftseinrichtungen innerhalb des Projekts wie Aufzüge, Treppen, Schwimmbäder, Gärten, Wellness usw. nutzen.

Eine Wohnung verfügt in der Regel über eine Terrasse. Liegt die Wohnung im Erdgeschoss, besteht auch die Möglichkeit, dass ein Garten vorhanden ist und dieser ebenso wie das Haus selbst ausschließlich vom Eigentümer der jeweiligen Wohnung genutzt werden kann und darf. Liegt die Wohnung im Dachgeschoss, verfügt die Wohnung unter Umständen über eine Dachterrasse.

Bungalow

Ein Bungalow ist ein Ein- oder Zweifamilienhaus, das aus einer Etage und einer weiteren Etage darüber besteht. eine Dachterrasse. Bungalows können beispielsweise mit einem Flachdach oder einem Dach mit Ziegeln gebaut werden, aber auch eine Kombination ist möglich. In einem Bungalow müssen alle Räume im Erdgeschoss liegen und es dürfen keine Treppen vorhanden sein, mit Ausnahme einer möglichen Treppe zu einer Dachterrasse. Die meisten Bungalows verfügen über einen privaten Garten.

Cortijo

Ein Cortijo ist ein Haus, das normalerweise auf einem großen Grundstück gebaut wird. Da die meisten Cortijos früher als Bauernhöfe dienten, verfügen diese Häuser oft über viel zusätzlichen Platz. In der Regel wurden die ehemaligen Ställe zu Wohnbereichen umgebaut, sodass man in einem Cortijo oft mehrere Wohnzimmer oder ganze Wohnungen vorfindet. Aufgrund des enormen Platzangebots, das die meisten Cortijos bieten, eignen sich diese Häuser auch ideal für die Schaffung zusätzlicher Schlafzimmer, sodass dort ein Bed & Breakfast eingerichtet werden kann. Ein Cortijo wird oft mit einer Finca verwechselt.

Duplex- und Triplex-Haus

Kurz gesagt handelt es sich bei einem Doppelhaus um ein Reihenhaus mit mehreren Etagen, die von innen erreichbar sind. Von Maisonettehäusern spricht man, wenn sie über 2 Wohngeschosse verfügen, also Erdgeschoss und ggf. 1. Obergeschoss. mit Dachterrasse. Wenn es eine 2. Etage gibt, gibt es 3 Wohngeschosse und man spricht von einem Triplex-Haus.

Duplex-Häuser können in Reihe gebaut werden, verbunden mit anderen Duplex-Häusern, oder an einer Ecke, verbunden mit Wohnungen, zum Beispiel. Es ist auch möglich, dass die Doppelhäuser zu zweit miteinander verbunden sind, vergleichbar mit einem Doppelhaus, wie es in Nordeuropa häufig anzutreffen ist.

Im Allgemeinen verfügen Maisonette-Häuser im Erdgeschoss über ein Wohn-Esszimmer, eine Küche und ein Badezimmer/WC. Dort befinden sich auch die Schlafzimmer, Badezimmer und evtl. die Dachterrasse im ersten Stock. Manchmal verfügen diese Doppelhäuser über eine eigene geschlossene Privatgarage unter dem Haus, die auch von innen über eine Treppe erreichbar ist. Darüber hinaus verfügen die meisten Doppelhaushälften über einen Garten oder eine Terrasse im Erdgeschoss. Ein Doppelhaus ist also ein komplettes Haus, das sich für einen dauerhaften Wohnsitz eignet.

Villa oder Chalet

Eine Villa ist ein freistehendes Haus, das sich auf einem separaten Grundstück befindet. Die Größe der Villa richtet sich nach dem örtlichen Bebauungsplan, der unter anderem den maximalen Bebauungsgrad (Anzahl m²) des jeweiligen Grundstücks angibt. In diesem Bebauungsplan ist auch die maximal zulässige Höhe der Villa festgelegt. Wenn Sie sich an die Vorgaben des Bebauungsplans halten, steht es Ihnen einigermaßen frei, beispielsweise eine Villa selbst zu entwerfen und bauen zu lassen. Sie können Ihr eigenes Grundstück bei Bedarf auch nach Ihren eigenen Vorstellungen „dekorieren“ ein Schwimmbad, eine Garage, ein Garten usw.

Finca

Unter einer Finca verstehen viele Menschen ein Landhaus oder Bauernhaus auf einem großen Grundstück, auf dem die Nachbarn weit entfernt wohnen und somit Privatsphäre gewährleistet ist. Allerdings bezieht sich diese Beschreibung nur teilweise auf eine Finca. Eine spanische Finca ist nichts anderes als ein Grundstück, ein Stück Land (groß oder klein), unabhängig davon, ob es mit Gebäuden jeglicher Art bebaut ist oder nicht.

Wir haben verschiedene Arten von Fincas in Spanien. Der Plan General de Ordenación Urbana (Bebauungsplan) der Gemeinde legt für jedes Grundstück fest, welche Nutzung für die jeweilige Finca zulässig ist. Im Folgenden werde ich die verschiedenen Finca-Typen näher beschreiben.

  • Finca Urbana

    Dabei handelt es sich um Bauland. Im Bebauungsplan (PGOU) der Gemeinde wird die Nutzung solcher Grundstücke als Wohnbau bezeichnet. Darüber hinaus sind die Voraussetzungen für den Bau in der Bauordnung festgelegt. Für jedes einzelne Grundstück wird festgelegt, wie hoch die Gebäude maximal sein dürfen, wie weit die Gebäude mindestens von der Grundstücksgrenze entfernt sein müssen und wie viel Prozent des Grundstücks bebaut sein dürfen. Wenn diese Bauvorschriften bei der Planung eines neuen Hauses berücksichtigt werden, ist es in der Regel recht einfach, eine Baugenehmigung zu erhalten.

  • Finca Rustica

    Kurz gesagt handelt es sich dabei um Grundstücke, die grundsätzlich nicht für den Wohnungsbau vorgesehen sind. Dabei handelt es sich in der Regel um Grundstücke mit landwirtschaftlicher Nutzung, Wälder, Wassergewinnungsgebiete oder (geschützte) Natur. Unter bestimmten strengen Voraussetzungen ist es jedoch auch möglich, eine Genehmigung für den Bau eines Hauses auf einer „Finca Rústica“ zu erhalten. Im Bebauungsplan hat die Gemeinde die Mindestgrundstücksgröße (z. B. 5.000 m², 10.000 m² oder 20.000 m²) festgelegt, auf der ein Haus gebaut werden darf. Auch dieser Bau muss den Bauvorschriften entsprechen und Sie müssen berücksichtigen, dass die Zufahrtswege zu Fincas Rústicas in der Regel nicht gepflastert werden dürfen. Fincas rústicas sind in der Regel nicht an die Kanalisation oder Wasser angeschlossen, sodass Sie auf eine Klärgrube und einen Wasserspeicher angewiesen sind. Je nach Standort wird der Strom auf Fincas Rústicas häufig über Solar- und/oder Windenergie erzeugt

  • Finca Urbanisierbar

    Es handelt sich um eine Finca Rústica, für die im Bebauungsplan angegeben ist, dass sie unter bestimmten Voraussetzungen in eine Finca Urbana umgewandelt werden kann. Es ist ein Missverständnis, dass Fincas Urbanizables ausschließlich für die Errichtung von Urbanisationen (Wohngebieten) vorgesehen sind. Obwohl solche Fincas in der Praxis häufig für die Entwicklung von Urbanisationen genutzt werden, kann es sich auch um einzelne Grundstücke handeln. Um eine Finca urbanisierbar in eine Finca urbana umzuwandeln, muss ein Plan Parcial eingereicht werden, der unter anderem die Grundstücksgrenzen und den Endzweck angibt. Nach Genehmigung dieses Teilplans kann das Projekt erstellt werden, auf dessen Grundlage die Baugenehmigung beantragt werden kann.